Führungskräfte von morgen entwickeln

“Jede Führungskraft hat dafür zu sorgen, dass ihre Mitarbeiter im beruflichen Kontext 100 Prozent ihrer individuellen Leistungsfähigkeit abrufen.”  So einfach hat selten jemand die Anforderungen an Führungskräfte auf den Punkt gebracht wie Alfred Lackner in seinem “Praxishandbuch Managementdiagnostik”.

Von Wolfgang Hanfstein, Roter Reiter.de

Die Frage ist nur: Wie stellt ein Unternehmen sicher, dass seine Führungskräfte genau das tun? Und mehr noch: Was müssen Führungskräfte drauf haben, um diesem Anspruch gerecht zu werden? Alfred Lackner tritt an, um genau diese Fragen zu beantworten.

Kompetenzen kann man messen

“Wiener Kompetenzmodell”, “Wiener Potenzialanalyse” und “Wiener Teamanalyse” heißen die Methoden, die alle feinsäuberlich mit einem Markenzeichnen versehen sind, mit denen Alfred Lackner die Managementdiagnose vorantreiben will. Klar, dass diese “Wiener-Methoden” seine sind.

Haben sie auch Substanz? Wer sich das fast 300 Seiten starke, gut lesbare Handbuch zur Brust nimmt, kann sich von der Stichhaltigkeit der Methoden überzeugen. Was mit viel empirischer Erfahrung begann, hat Alfred Lackner in Zusammenarbeit mit der Universität Wien in quantitative und qualitative Messmethoden überführt. Damit stehen Personalern und Beratern valide Messinstrumente zur Verfügung.

Erkennen, wer das Zeug zur Führungskraft hat

Es sind nach Lackner drei Dimensionen, die im Führungsalltag entscheidend und deshalb bei der Managementdiagnostik wesentlich und für das Buch titelgebend sind:

  • Die Potenziale: Was kann vom Mitarbeiter künftig erwartet werden?
  • Die Kompetenzen:  Passt die Kompetenzausstattung zum Anforderungsprofil?
  • Die Performance: Kompetenz  und Motivation.

Mit standardisierten Tests, Management-Audits, Assessment-Centern und psychologischen Tests ermöglicht Alfred Lackner den Vergleich zwischen den “Anforderungen an Führungskräfte und deren jeweiliger Ausstattung.”

Ein praxistaugliches Modell zur Managementdiagnostik

Das Praxishandbuch Managementdiagnostik bringt die Psychologie in die Wirtschaft. Und zwar nicht als Psychologisieren, sondern als Werkzeug der Personalentwicklung. Bei der theoretischen Fundierung bleibt Lackner erfreulich ideologiefrei und liefert plausible Erklärungen für menschliches Verhalten und Handeln. Modellhaft verkürzt natürlich, aber das ist ja auch, wie Lackner selbst schreibt, Aufgabe eines Modells, nämlich Komplexität erfahrbar zu machen.

Mit dem “Praxishandbuch Managementdiagnostik” legt Alfred Lackner Theorie und Methoden des von ihm und seinem Unternehmen in Zusammenarbeit mit der Universität Wien entwickelten Wiener Kompetenzmodells vor. Er richtet sich damit explizit an Berater – wohl mit der nachvollziehbaren Absicht, sie mögen seine Methode buchen. Aber das Buch hat auch Personalern und allen, die sich mit Personalentwicklung beschäftigen, viel zu sagen. Denn erstens ist es herrlich undogmatisch gehalten. Und zweitens trifft es den Nerv aller, die verantwortlich für die Führungskräfte von morgen sind.

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Monster-Buchshop:

Alfred Lackner:
Praxishandbuch Managementdiagnostik, 
Schäffer Poeschel 2012

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